Das „Kulmbacher Modell“ wird erneut sichtbar
Landrat Klaus Peter Söllner als höchster Vertreter im Katastrophenschutz im Landkreis Kulmbach ist stolz auf „seine“ Blaulichtfamilie. Von der Polizei über die Feuerwehr, das THW und das BRK mit seinen Gliederungen bis zu DLRG und den Maltesern arbeiten alle Blaulichtorganisationen eng zusammen – ohne jedes Kompetenzgerangel, einfach nur, um zu helfen, wo sie gebraucht werden und das bestmöglicher Ergebnis zu erzielen. Das „Kulmbacher Modell“ hat Aufsehen erregt über die Region hinaus. Jetzt wird darauf in besonderer Weise aufmerksam gemacht: Der Kreisfeuerwehrverband Kulmbach übergab Roll-Up`s an die Polizeiinspektionen und die Hilfsorganisationen im Landkreis Kulmbach und lässt damit das sogenannte „Kulmbacher Modell“ grafisch neu aufleben, damit man es auch sehen und nicht nur in Notsituationen unmittelbar spüren kann.
Die Idee dazu kam dem stellvertretenden Vorsitzenden, Yves Wächter, als er im Schrank ein älteres T-Shirt mit der Aufschrift: „Helfen im Team im Landkreis Kulmbach, gemeinsam zum Wohle der Bevölkerung“ fand. Denn bereits vor gut 15 Jahren wurde die gute Zusammenarbeit der Kulmbacher Hilfsorganisationen mit der Auflage von gemeinsamen T-Shirts herausgestellt. In der heutigen Zeit leben die Hilfsorganisationen insbesondere von umfangreicher Jugend- und Mitgliederwerbung, eigenen Kameradschaftsabenden und öffentlichen Festen. Bei diesen Festivitäten und Veranstaltungen können künftig die beschafften Banner genutzt und präsentiert werden. Die Designvorschläge setzten Florian Will und die Firma „klaRa Werbung“ aus Rugendorf um. Auf den Roll Up`s zu sehen ist in der Mitte des Banners, etwas größer herausgestellt, jeweils die eigene Organisation. Außen herum sind die anderen Organisationen abgebildet. Die Zahnräder sollen die Zusammenarbeit, den Zusammenhalt und den Verbund aller Rettungs- und Hilfsorganisationen verdeutlichen.
Landrat Klaus Peter Söllner, der das Kulmbacher Modell auf jeder Veranstaltung der Polizei und der Blaulichtorganisationen herausstellte, übergab zusammen mit dem Kreisfeuerwehrverband die Roll Up`s sichtlich stolz an die Vertreter der Polizeiinspektionen Stadtsteinach und Kulmbach, an das örtliche Bayerische Rote Kreuz, an die DLRG, das Technische Hilfswerk und den Malteser Hilfsdienst.
„Was wir da im Landkreis Kulmbach haben, ist beispielgebend“, betont Landrat Söllner. Über viele Jahre habe sich das „Kulmbacher Modell“ entwickelt. „Das Besondere bei uns ist, das alle Organisationen von der Polizei bis BRK, DLRG, den Maltesern, der Feuerwehr und dem THW alle ohne Wenn und Aber an einem Strang ziehen.“ Andernorts gebe es durchaus immer mal wieder unterschiedliche Auffassungen zwischen den einzelnen Hilfsorganisationen. Auch über Kompetenzen werde schob mal diskutiert. „Bei uns herrscht seit Jahren eine hervorragende Zusammenarbeit, die von den Organisationen gelebt wird.“ Das werde in Katastrophenfällen oder bei sonstigen Großeinsätzen besonders deutlich.
Söllner erinnert im Gespräch an das Hochwasser, das ausgerechnet an Weihnachten großen Schaden in Kulmbach angerichtet und zahllose Helfer in Atem gehalten hat. „Auf unsere Retter können wir uns hundertprozentig verlasen“, sagt der Landrat. Der Katastrophenschutz am Landratsamt könne immer auf die Blaulichtfamilie zählen.
Mit den Aufstellern, die jetzt den Hilfsorganisationen übergeben wurden, soll auch Werbung gemacht werden, sagt Klaus Peter Söllner. „So kann man auf die Bedeutung des Ehrenamts hinweisen und zeigen, dass wir untereinander alle eine hervorragende Zusammenarbeit pflegen.“
Der Landrat bedankte sich im Namen des Landkreises für die Einsatzbereitschaft aller zu jeder Tages- und Nachtzeit und für den gelebten Zusammenhalt. Gemeinsam mit dem Kreisfeuerverband Kulmbach freut er sich darauf, die Roll Up`s künftig auf Veranstaltungen sehen zu können. „Gemeinsam stark, zum Wohle der Bevölkerung“ war und bleibt das Credo des Kulmbacher Modells im Landkreis Kulmbach. Es wird auch weiterhin gelebt. Dieses Versprechen wurde jetzt erneuert.
Text: LRA + KFV Kulmbach
Bild: LRA Kulmbach