Weidmes/Grafengehaig Nach dem wohl schwärzesten Tag der Freiwilligen Feuerwehr Weidmes, als am Morgen des 1. Mai 2017 der seinerzeit in Eigenregie errichtete Schulungsraum der Wehr ein Raub der Flammen wurde, blickt die kleine Ortswehr jetzt wieder optimistisch in die Zukunft. Am Dienstag richtete die Zimmerei Wegmann aus Hohenberg an der Eger das neue Dachgebälk auf den erhalten gebliebenen Grundmauern auf. Zimmerer Philipp Steinsdörfer ließ in seinem zünftigen Richtspruch die Marktgemeinde Grafengehaig als Bauherrschaft, die am Wiederaufbau beteiligten Handwerker und Weidmeser Wehr hochleben. Grafengehaigs Bürgermeister Werner Burger sowie der Vorsitzende und Kommandant der Feuerwehr Weidmes, Christian Fittner freuten sich in ihren Grußworten, dass die Floriansjünger nun wieder optimistisch in den Zukunft schauen.
Ein Blick zurück: Bekanntlich wurde der Schulungsraum des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Weidmes gegen 6 Uhr früh am 1. Mai dieses Jahres ein Raub der Flammen. Alarmierte Kräfte der umliegenden Feuerwehren konnten zügig eingreifen, die Flammen unter Kontrolle bringen und das Feuer löschen. Trotz des schnellen Eingreifens der rund 50 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr entstand damals ein hoher Sachschaden, der nach ersten Schätzungen rund 150000 Euro betrug. Grafengehaigs Bürgermeister Werner Burger erklärte dann auf der Marktgemeinderatssitzung am 28. August den versammelten Ratsmitgliedern, dass der Brandschaden am Schulungsraum in Weidmes von der Versicherung geprüft, begutachtet und abgeschlossen wurde. Die Versicherung habe festgestellt, dass die Neuerrichtung des Schulungsraumes bei Verwendung der bestehenden Fundamente kostengünstiger ist, als eine Brandschadensanierung. Die Schadensumme am Gebäude – ohne Inneneinrichtung! - betrage 120525 Euro. Das günstigste Angebot für den Wiederaufbau habe die Firma Lösch aus Thiersheim abgegeben, der auch einstimmig der Auftrag erteilt wurde. In den letzten Wochen wurde vonseiten des beauftragten Unternehmens fleißig gearbeitet und am Dienstag dieser Woche durfte Richtfest gefeiert werden.
Vorsitzender Christian Fittner erinnerte an das erste Richtfest vor 24 Jahren, als damals das Gebälk auf die in Eigenleistung errichteten Grundmauern aufgesetzt wurde. Zeuge war der Kreisbrandrat und damaliger Grafengehaiger Bürgermeister Fritz Schramm.
Bürgermeister Werner Burger schaute auf einen bewegenden Akt. Er richtete einen großen Dank an Christian Fittner für seinen außerordentlichen Einsatz in den letzten fünf Monaten und lobte die bisher von der Firma Lösch aus Thiersheim geleistet Arbeiten, die nun zügig weitergehen werden. Im Beisein der Aktiven der Feuerwehr Weidmes machte das Gemeindeoberhaupt deutlich, dass die kleinen Wehren in den Ortsteilen gebraucht werden, sind sie doch auch die Kulturträger der Dörfer.
Kreisbrandmeister Ywes Wächter schaute zurück auf den 1. Mai, als auch die Weidmeser Feuerwehrler selbst mit löschten, doch gegen die Flammen nicht viel ausrichten konnten. Nun laufe alles in die richtige Richtung und es gelte diese aktive Feuerwehr Weidmes weiter zu fördern und zu unterstützen.
Gemeinsam feierten dann alle im gutgeheizten Feuerwehr-Gerätehaus die zukunftsweisenden Tag für die Freiwillige Feuerwehr Weidmes.
Text: Klaus-Peter Wulf, Kupferberg