13 neue Atemschutzgeräteträger im Landkreis Kulmbach
Lodernde Flammen, schwelende Brände und dichte Rauchschwaden: Ohne Atemschutzgerät geht da bei der Feuerwehr nichts. Umso wichtiger ist es, dass die Einsatzkräfte perfekt ausgebildet sind.
Drei Wochen lang paukten die Feuerwehrmänner und -frauen theoretisches Wissen und mussten dies in den praktischen Übungen abrufen. Im Atemschutzzentrum Kulmbach ging es oftmals an die Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit der Teilnehmer, beim Vordringen in die oberste Etage des Schlauchturms oder beim Absuchen von verrauchten Wohnungen nach vermissten Personen. Denn so einfach wie sich die Übungen anhören, sind sie keinesfalls. Schon allein die Bewegung im mehrlagigen Schutzanzug und dem eingeschränkten Sichtfeld durch die Atemschutzmaske ist gewöhnungsbedürftig. Dazu kommt die nicht gerade handliche Ausrüstung mit einem Gewicht von bis zu 40 Kilo. Nur diese Ausrüstung ermöglicht es den Einsatzkräften, viel weiter in die Gefahrenzone vorzudringen, um dort Menschen zu retten, Feuer zu bekämpfen und Schaden zu verhindern.
Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die Atemschutzgeräteträger und deren Ausbildung. Grundvoraussetzung ist die generelle gesundheitliche Eignung. Hierzu müssen sich die ehrenamtlichen Einsatzkräfte alle drei Jahre ärztlich untersuchen lassen. Die Einsatzkraft hat hierbei eine hohe Selbstverantwortung. Die gesamte Ausbildung wird von Ausbildern begleitet, die sich nach jedem Übungsschritt nach dem Befinden der Einsatzkraft erkundigen. Jede Einsatzkraft ist registriert und die Herzfrequenz wird an den Überwachungsmonitor übermittelt.
Die Ausbilder um KBM Tobias Titze hatten ein sehr umfangreiches Programm im Gepäck, das sie den Teilnehmern in den drei Wochen intensiv vermittelten. Bei der Übergabe der Zeugnisse hatten KBR Thomas Hoffmann und Ausbilder Jörg Geyer daher auch nur lobende Worte für den Nachwuchs. Für die Zukunft gab KBR Hoffmann ihnen mit auf den Weg, sich unbedingt mit dem Gelernten auseinander zu setzen und zu üben. „Wichtig ist, ständig weiter zu üben! Denn ihr seid das Auge des Einsatzleiters“, verdeutlichte er den Teilnehmern die wichtige Rolle bei künftigen Einsätzen. Seinen besonderen Dank richtete er an die Ausbilder, Helfer, und an die Helfer des Roten Kreuzes die sich viel Zeit für die Ausbildung nahmen.
Text: J. Geyer / KBI Wächter
Fotos: Feuerwehr