Kreisfeuerwehrverbandssitzung in Harsdorf

15. April 2024
Am Montag lud der Kreisfeuerwehrverband Kulmbach e.V. zur alljährlichen Kreisfeuerwehrverbandssitzung in Gasthaus „Zur Tanne“ nach Harsorf.

Nach Bekanntgabe der Tagesordnung durch den Kreisvorsitzenden EKBR Stefan Härtlein, überbrachte der Hausherr und Erster Bürgermeister der Gemeinde Harsorf, Günther Hübner seine Grüße an das Auditorium. Den eingeladenen Vorsitzenden und Kommandanten der Mitgliedswehren berichtet der Erste Bürgermeister unten anderem vom den aktuell durchgeführten Maßnahmen des Feuerwehrhausneubaus. Viel Geld und viel handwerkliche Arbeit haben sowohl die Gemeinde als auch die Feuerwehr investiert. Eine Investition in die Zukunft der Wehr, „die sich“, wie auch Landrat Klaus Peter Söllner in seinem Grußwort herausstellt: „im Landkreis sehen lassen kann“. Denn, das sowohl der Landkreis als auch alle Gemeinden, mit ihren hohen Investitionen eng an der Seite der Feuerwehren stehen, konnte der Landrat auch im Namen aller Bürgermeisterinnen und Bürgermister und auch seiner Stellvertreter und der Mitglieder des Kreistages zum Ausdruck bringen.

Stefan Härtlein konnte von durchweg positiven Entwicklungen in den Fachbereichen berichten. So haben beispielsweise die Zugangszahlen der Kinderfeuerwehren stark angezogen und mit der Feuerwehr Hohenberg kann der Kreisfeuerwehrverband Kulmbach nun die 31. Kinderfeuerwehr in seinen Reihen begrüßen. Der Zugang kann jedoch nicht über die derzeitige Entwicklung der Feuerwehren hinwegtäuschen. Denn es gibt immer wieder mal eine Feuerwehr, die sich als künftige Löschgruppe einer anderen Wehr anschließt. Das System hat sich bei den meisten Löschgruppen bewährt und dafür gesorgt, dass die Feuerwehr nicht in Gänze Ihren Dienst einstellen muss, sondern unter der Führung einer anderen Wehr, den Dienst in ihrem eignen Ort weiterhin versehen kann. Die wichtigste Zielsetzung muss es hier sein, alle Feuerwehren und Löschgruppen in ihrer Schlagkraft zu erhalten.

Auch aus anderen Fachbereichen gab es zu berichten. So führte der stellvertretenden Kreisvorsitzende, KBI Yves Wächter, aus, was sich im Bereich Wettbewerbe auf Bezirks- und Landesebene tut. Einen Eindruck von auf Wettbewerb gedrillten Feuerwehrgruppen, kann man sich beim 1. Landesfeuerwehr Leistungsbewerb am 08.06.2024 in Amberg verschaffen. Auch aus dem Landkreis Kulmbach wird es Teilnehmer geben. Zuschauer und Interessierte sind hier herzlich willkommen.

Dass die Feuerwehren in den letzten Jahren im Bereich Wald- und Feldbrandbekämpfung stark gefordert waren, wird sich wohl auch in den vor uns liegenden Jahren nicht ändern. Umso wichtiger war der Austausch des Kreisfeuerwehrverbandes mit den Spitzenvertretern des Bayerischen Bauernverbandes im letzten Sommer. Hier galt der Austausch einer besseren Heranführung von Wasser an die Einsatzstellen und einer rechtlichen Handlungssicherheit für die Landwirte bei der Entnahme von Löschwasser aus öffentlichen Gewässern.

Aber auch das Thema Vegetationsbrandbekämpfung für die Feuerwehren nahm einen nicht unwichtigen Platz der letzten Jahresplanung ein. So war man sich im Kreise des Verbands einig, auf „Giveaways“ anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Verbandes zu verzichten und dafür einen Vortragsabend zum besagten Themen in der Frankenwaldhalle Grafengehaig zu organisieren und zu finanzieren. Der Abend mit zwei hochkarätigen Dozenten und insgesamt 270 Feuerwehrfrauen und –männern war ein voller Erfolg. Der Dank des Vorsitzenden galt KBI Yves Wächter und Florian Will für die Vorbereitung und Durchführung beider Veranstaltungen. Weiter wurde die „Lange Nacht der Feuerwehr“ wieder in einigen Feuerwehren durchgeführt und es wurden seitens der Vorstandschaft und Fachbereichsleiter zahlreiche Besprechungen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene besucht.

Der Verband ist am Puls der Zeit und kämpft auch weiterhin für die Interessen aller Wehren. So konnten auch im letzten Jahr im Verbund der verschiedenen Verbandsebenen wieder zahlreiche erfolge für die Wehren erzielt werden. Als Beispiel hier nur den Stopp der umstrittenen Änderungen im Bereich der Leistungsprüfung, gleichzeitig jedoch der Vorschlag, diese bereits ausgearbeiteten Änderungen sinnvoller Weise in die MTA Ausbildung mit einfließen zu lassen. Es mag vielleicht nicht jeder gleich sehen, doch die Zahnräder von Kreis-Bezirks- und Landesverband sind gut verzahnt. So können wir die Wünsche der Basis in Richtgung Ministerium tragen. Wege durch ganz Bayern werden auf einmal kürzer und Problemlösungen kommen schneller voran. Das Konzept des Verbandes geht auf. Verbessern kann man jedoch immer etwas. Der Verband braucht dazu die Unterstützung und aktive Mitarbeit seiner Mitgliedswehren und steht Neuerungen und Verbesserungsvorschlägen offen gegenüber. Sprecht uns einfach an.

 

 

Text/Bilder: KBI Yves Wächter