Sitzung des Kreisfeuerwehrverbandes Kumbach e.V.

18. Juli 2022
Verbandsarbeit formt die Feuerwehren

 

 

Die Feuerwehrverbände sind die Innovationsmotoren der Feuerwehren auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene, stellte der Mainleuser  Bürgermeistern Robert Bosch bei seinem Grußwort anlässlich der Versammlung des Kreisfeuerwehrverband Kulmbach e.V. in der Mehrzweckhalle Schwarzach fest. Er sei stolz auf alle Feuerwehren die sich in die Verbandsarbeit mit ein- und den Verband dadurch voranbringen und wichtige Themen nach vorn treiben. Die Feuerwehren sind ja in der Regel Wärme gewohnt. Dennoch war es recht dampfig, als sich ca. 100 Delegierte, Führungskräfte und die Vereinsspitze trafen. Der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Kulmbach e.V. hatte einiges nachzuholen, denn pandemiebedingt waren auch hier keine größeren Treffen möglich. So berichtete der Vorsitzende, Kreisbrandrat Stefan Härtlein aus zwei Jahren im Pandemiegeschehen aber auch von vielen Neuerungen, die sich durch die intensive Verbandsarbeit ergeben haben. Das Feuerwehr-Erholungsheim in Bayerisch Gmain, dass zwar noch mit leicht angezogener Handbremse fährt, jedoch bereits ein Konzept erarbeitet hat, wie verdiente Feuerwehrmänner und -frauen, die einen Freiplatz vom Freistaat erhalten haben, ihren Urlaub in den Bergen zeitnah genießen können ist nur ein Beispiel davon. Auch das Gesundheitsprogramm der AOK mit wechselnden Angeboten und Aktionen für die Feuerwehren, die vergünstigten Kreuzfahrtangebote der Color Line Schifffahrtsgesellschaft nach Norwegen oder aber auch vergünstigte Eintritt ins Legoland sind Beispiele dafür, dass auch auf Landeseben die ehrenamtliche Tätigkeit in den Feuerwehren gesehen und versucht wird, mit großen Partnern Vergünstigungen für Menschen die diese ehrenamtliche Hilfe rund um die Uhr leisten bereitzustellen. „Auch in der Pandemiezeit war der Verband, waren die Feuerwehren nicht untätig“, weiß Härtlein zu berichten. „Einige Kräfte haben im Landratsamt mitgewirkt, andere haben Hilfstransporte aus dem Landkreis in Richtung Ukraine organisiert und auch durchgeführt. Und auch in den Fachbereichen hat sich viel getan. Allein im Fachbereich Kinderfeuerwehren und Brandschutzerziehung wurden zahlreich neue Leitfäden geschrieben. Es wurden von der zust. Kreisbrandmeisterin Andrea Pfadenhauer-Wagner allein 67 Wettbewerbe ausgearbeitet, er wurde die Abnahme der Kinderflämmchen erarbeitet und durchgeführt, bevor diese überhaupt auf Landesebene an den Start ging“, berichtet Härtlein weiter bevor Schatzmeister Harald Will die hierfür zu Buche schlagenden Kosten bezifferte. „Alles in allem“, konstatierte er, „steht der Verband finanziell jedoch gut da, da in den Pandemiejahren nicht so viele Ausgaben zu verzeichnen waren.“ Auch aus den anderen Fachbereichen wurden personelle Veränderungen und Neuerungen vorgetragen. Der Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat sich bei den regionalen Pressevertretern etabliert. Man arbeite mit den Vertretern vertrauensvoll und auf Augenhöhe zusammen. Auch der Austausch mit den Pressesprechern und Fachbereichsleitern der Nachbarlandkreise funktioniere tadellos, führt Kreisbrandinspektor Yves Wächter aus, der sowohl den Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit als auch den Fachbereich Wettbewerbe leitet. „Bei den Wettbewerben war es in den letzten Jahren etwas ruhiger. Den letzten Erwachsenleistungsmarsch richtete die Feuerwehr Wirsberg aus, der ich auch in diesem Rahmen nochmals herzliche für die erfolgreiche Ausrichtung danken möchte. In diesem Jahr wird es keinen Erwachsenenleitungsmarsch geben, für nächstes Jahr steht der Ausrichter, die FF Uetzing im Landkreis Lichtenfels schon fest. Der Fachbereich an sich stellt sich gerade neu auf und wird bereits unterstützt durch André Stöcker und Fabian Hoffmann“, schloss Wächter seine Ausführungen.  Landrat Klaus Peter Söllner ging auf die solide und positive Entwicklung der Verbandes ein: „ Wenn es den Kreisfeuerwehrverband nicht gäbe, man müsste ihn erfinden“, stellte er abermals fest. Denn was sich 1993 im Landkreis gegründet hat und bis heute besteht kann nicht verkehrt sein. Unzählige Projekt seien seitdem vorangetrieben worden. Dabei hat der Landkreis und das Landratsamt sehr viel Geld in die Hand genommen um Großgeräte wie zum Beispiel mehrere Drehleitern und Gerätewagen zu kaufen bzw. sehr stark zu bezuschussen. „ Es ist Lobbyarbeit, sich immer und immer wieder bei der Beschaffung von Feuerwehrhäusern und Großgeräten so einzubringen, dass am Ende auch etwas vernünftiges dabei rauskommt. Das das so gut funktioniert ist dein Verdienst. Ich möchte mich ganz herzlich beim Vorsitzenden bedanken und verhehle nicht, dass ich ihn auf Grund seiner Professionalität und seine stärkende Kraft sehr schätze “, lobte Söllner Härtleins Arbeit. Eine Arbeit, die nicht nur angenehme Seiten hat. Ab und an muss man auch bürokratische Hürden nehmen, sich für die Zukunft besser aufstellen und Abläufe verschlanken. Die hierfür notwendigen Satzungsänderungen stellt stellvertretender Vorsitzender, Kreisbrandinspektor Fritz Weinlein den Anwesenden Punkt für Punkt vor. „Da wir heute leider nicht die notwendige 2/3 Mehrheit der anwesenden Delegierten erreicht haben, bleibt es bei der Vorstellung der ausgearbeiteten Änderungsempfehlungen“, gibt Fritz Weinlein bekannt. Dicht gefolgt von einem Aufruf aus dem Plenum, von den anwesenden Wehren auf die Feuerwehren zuzugehen, die noch nicht oder nicht mehr beim Verband sind. „Die Verbandsarbeit wurde heute von allen Rednern positiv und breit gefächert herausgestellt. Nun ist es an einem Jedem im Verband, diese wichtige Arbeit nach außen zu tragen. Es ist schlecht, wenn manche Feuerwehr nur die Vorteile der Feuerwehrverbände nutzt, jedoch selbst nichts dafür einbringt. Das sind die Feuerwehren die verstanden haben was der Verband bringt und nun nur noch einsehen müssen, dass dafür auch etwas zutun ist, da all diese Projekte letztlich auch nur durch die Beitragszahlungen zu realisieren sind.“ Zusammenrücken und zusammen bewegen. Die Feuerwehren haben es in der Hand, der Verband ist bereit.